"Karschin · Klencke · Chézy
Drei deutsche Dichterinnen"
Mein neues Buch über die Dichterinnendynastie des 18. Jahrhunderts Anna Louisa Karsch sowie ihre Tochter Caroline von Klencke und Enkeltochter Helmina von Chézy ist im Druck. Das Buch wird in diesem Jahr veröffentlicht und etwa 300 Seiten umfassen.
Es soll vor allen Dingen die literarischen Verdienste und das Genie der Anna Louisa Karsch näher beschreiben und verbinden mit deren tragischem persönlichen Schicksal. Ich sehe darin einen Beitrag der zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Dichterin, die im 18. Jahrhundert sehr berühmt war.
Anna Louisa Karsch hatte auch persönlichen und schriftlichen Kontakt zu J. W. von Goethe und wurde von ihm verehrt. Er kam von Weimar zusammen mit Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, Goethes Herzog und Freund, nach Berlin und besuchte Anna Louisa Karsch in ihrer Wohnung in Berlin. Man muss dabei bemerken, dass nicht Anna Louisa Karsch zu ihm nach Weimar fuhr, sondern umgekehrt - Goethe besuchte sie. Er forderte sie auch auf, ihm nur recht viele Texte ihrer von Natürlichkeit gezeichneten Gedichte und Arbeiten zuzuschicken.
Ihre Tochter Caroline war bei diesem Besuch Goethes dabei und schrieb danach in einem Brief an Johann Wilhelm Ludwig Gleim ihren Eindruck, den Goethe auf sie machte. Sie war fasziniert.