Barbara Blum
Deutsche Dichterinnen des 18. Jahrhunderts

 "Karschin · Klencke · Chézy - Eine deutsche Dichterinnen-Dynastie"

Der vorliegenden Band vereint erneut "versunkene" deutsche Dichterinnen, nämlich Mutter, Tochter und Enkelin: die Dichterinnen Anna Louisa Karsch, genannt die Karschin (1722-1791), zu Lebzeiten geehrt wie kein deutscher Dichter vor ihr; deren Tochter Caroline Luise von Klencke (1750-1812) sowie die Enkelin Helmina von Chézy (1783-1856). Jede dieser drei hinterließ ein beachtliches Lebenswerk: geistig-moralische Schätze - in der männerdominierte Welt weitgehend vergessen, hier neu präsentiert zum Auskosten, Genießen und Bedenken für uns Heutige!

3 farb. Porträtskizzen, Biografien, Werkauswahlen, Personen- und Quellenverzeichnis, 380 Seiten, Erstausgabe (2024)

ISBN 978-3-946194-36-1

Leonhard-Thurneysser-Verlag Berlin & Basel 

Mein neues Buch über die Dichterinnendynastie des 18. Jahrhunderts Anna Louisa Karsch sowie ihre Tochter Caroline von Klencke und Enkeltochter Helmina von Chézy wurde vor kurzem veröffentlicht und umfasst etwa 380 Seiten.

Es soll vor allen Dingen die literarischen Verdienste und das Genie der Anna Louisa Karsch näher beschreiben und verbinden mit deren tragischem persönlichen Schicksal. Ich sehe darin einen Beitrag der zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Dichterin, die im 18. Jahrhundert sehr berühmt war.

Anna Louisa Karsch hatte auch persönlichen und schriftlichen Kontakt zu J. W. von Goethe und wurde von ihm verehrt. Er kam von Weimar zusammen mit Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, Goethes Herzog und Freund, nach Berlin und besuchte Anna Louisa Karsch in ihrer Wohnung in Berlin. Man muss dabei bemerken, dass nicht Anna Louisa Karsch zu ihm nach Weimar fuhr, sondern umgekehrt - Goethe besuchte sie. Er forderte sie auch auf, ihm nur recht viele Texte ihrer von Natürlichkeit gezeichneten Gedichte und Arbeiten zuzuschicken.

Ihre Tochter Caroline war bei diesem Besuch Goethes dabei und schrieb danach in einem Brief an Johann Wilhelm Ludwig Gleim ihren Eindruck, den Goethe auf sie machte. Sie war von ihm fasziniert.